Yoga ist mein Happy Place. Ich weiß, die Zeit, die ich mir für mich selbst auf der Matte nehme, tut mir einfach immer gut. Oft stehe ich morgens schon auf und freue mich darauf. Und trotzdem erwische ich mich immer wieder bei Gedanken wie: Wenn ich fertig mit dem Haushalt bin, dann gönne ich mir Zeit für mich. Ich verschiebe die Dinge, die mich glücklich machen, auf eine Zeit, wenn ich all meine nötigen Verpflichtungen erledigt habe. Das Problem an dieser Einstellung ist: Wir sind nie wirklich fertig. 

Entrümpel deine Einstellung.

Menschen, die zum Optimieren neigen, werden immer etwas finden, was noch zu erledigen ist. Die Wohnung funkelt, der Job läuft fantastisch, alle Rechnungen sind bezahlt… aber der Keller könnte mal wieder entrümpelt werden. Pflichtgefühl und der Wunsch, stets etwas zu verbessern sind an sich Stärken. Sie helfen dir zu wachsen. Wenn wir allerdings zu streng mit uns selber sind, laufen wir Gefahr, uns zu überfordern oder sogar auszubrennen.  

Es gibt ein englisches Sprichwort, welches für mich zu einer Art Mantra der Selbstfürsorge geworden ist:

. You can´t pour from an empty cup.

Sinngemäß bedeutet es, dass wir zuerst dafür sorgen müssen, dass wir in unserer Kraft und Energie sind, bevor wir im Außen etwas leisten können. Daher ist es essentiell, dass wir lernen, unser eigenen Wohlbefinden zur Priorität zu machen. 

10 Tipps, die dir dabei helfen, dich besser um dich zu kümmern:

1. Lege deine Schuldgefühle ab 

Du hattest mehr Lust auf deine Lieblingsserie und Nachos, als auf Workout und Sellerie? Das geht völlig klar. Solange du wirklich bewusst das tust, was dir Freude macht, lädst du damit deine Akkus auf. Mit mehr Energie, fallen auch Verpflichtungen viel leichter. Also genieße deine me-time in vollen Zügen!

2. Mach kleine Pausen, um zu meditieren

Meditation ist einfach der Knaller. Eine kleine Atemübung kann schon wahnsinnig viel bewirken. Dafür musst du dir nicht mal extra Zeit nehmen. Nutze die Zeit, die du eh schon hast. So kannst du zum Beispiel meditieren, während der Kaffee kocht. Nehme den Moment ganz bewusst wahr. Den Geruch des frisch gebrühten Kaffees…mhhh, die Wärme der Tasse. Achte einfach ganz achtsam auf deine Eindrücke. Schließe vielleicht für einen Moment die Augen und nehme ein paar tiefe Atemzüge.

3. Achte auf die Sprache deiner Gedanken

Es macht einen riesigen Unterschied, wie du mit dir selber sprichst. Mir hat mal ein guter Freund geraten: “Du bist so liebevoll zu deinen Freunde, vielleicht ist es an der Zeit, dass du dich selbst zu dieser Personengruppe zählst?” Das hat mich damals tief berührt. Oft war ich so streng, mit mir selbst. Wir sollten uns selbst behandeln, wie einen geliebten Menschen. Also sei gnädig zu dir selber. Und wenn du merkst, dass du schlecht über dich selbst denkst, verteidige dich ruhig, wie du eine gute Freundin verteidigen würdest, wenn jemand schlecht über sie spricht. Dabei kann es helfen Musik zu hören, die positive Botschaften vermitteln. Ich singe gerne in meinem Kopf: “This girl is on fire”, wenn ich eine Extra Portion Selbst-Unterstützung brauche.

4. Finde Genuss in den alltäglichen Dingen

Viele Dinge, die wir täglich erledigen, werden mit etwas mehr Aufmerksamkeit zu kleinen Momenten der Selbstliebe. Genieße doch mal bewusst die morgendliche Dusche. Verwöhne dich mit einer Seife oder einem Shampoo, dessen Duft dich begeistert. Mach dir eine Kerze an und gönn dir vielleicht eine kleine Massage mit dem Luffa. 

5. Sei albern und verspielt

Viele, der schönsten Momente meines Lebens, sind Augenblicke, in denen ich völlig unbeschwert und albern bin. Mein Partner und ich haben ein kleines Ritual entwickelt: Mehrmals täglich feiern wir kleine Erfolge und Glücksmomente mit einem ausgelassenen Happy-Dance. Dabei geht es einfach darum, dich frei, zu der Musik deines Herzens, zu bewegen. 

6. Mach mal langsam

An manchen Tagen fühle ich mich so garnicht nach produktiv sein. Ich möchte am liebsten alles ganz langsam und entspannt machen. Gönne dir solche langsamen Tage immer mal wieder bewusst. Sie geben dir Kraft, auch in Zukunft mit deinem schnellen Leben Schritt halten zu können. Nach einem Kurzurlaub, auf deiner kleinen Insel der Ruhe, freust du dich vielleicht sogar wieder auf etwas Action. In Zeiten, wo es mir schwer fällt einen Gang runter zu schalten, lasse ich mich von Kater Mumpitz inspirieren.

7. Pflege deine Hobbys

Unsere Hobbys sind die Dinge, die wir uns ganz frei von Verpflichtungen ausgesucht haben. Es sind die Dinge, für die wir, um ihrer selbst willen, brennen. Umso wichtiger ist es diesen Tätigkeiten auch nachzugehen. Folge deiner Leidenschaft. Wir allen brauchen einen Ausgleich zu unseren Verpflichtungen. Frage dich öfter bei welcher Tätigkeit vergesse ich alles um mich herum, sogar zu essen und dann, mach mehr davon.

8. Genieße deine Mahlzeiten

Apropo Essen: deine täglichen Mahlzeiten sind eine gute Gelegenheit, Selbstfürsorge zu kultivieren. Wähle deine Speisen bewusst und passe sie deinen Bedürfnissen an. Dann nimm dir die Zeit deine Mahlzeit auch wirklich zu erleben. Vielleicht sitzt du erstmal nur einen Moment da und betrachtest dein Essen. Dann riechst du daran. Schließlich nimmst du einen Happen und lässt ihn dir auf der Zunge zergehen. Gesunde Lebensmittel sind natürlich doppelt gut. Aber auch ein genüsslich verschnabuliertes Stück Schokolade ist gut für dich.

9. Mach mal was anders

Probier öfter mal was Neues aus. Ein anderer Weg nach Hause, ein neues Gericht beim Lieblings-Inder. Wenn wir unsere Routinen bewusst durchbrechen erweitern wir unsere Horizont. Warum ich es liebe, Neues zu probieren kannst du hier nachlesen.

10. Wähle deine Gesellschaft weise

Wann immer wir uns unsere Gesellschaft aussuchen können, sollten wir von diesem Privileg Gebrauch machen. Umgebe dich mit den Menschen, mit denen du glücklich bist, die dich aufbauen und inspirieren. Sei für dich selbst und Andere auch diese Person. Mache Komplimente, verschenke ein Lächeln und ermutige die Menschen, in deinem Umfeld.

Weil ich mich immer gerne mit einem Lächeln verabschiede…

HIER meine Top 3 Momente, die ich mir heute für mich selbst genommen habe

  1. zu einem Termin nicht den schnellsten Weg, sondern den, durch den Park nehmen
  2. in Ruhe einen Kakao kochen und genießen
  3. mit meinem Mann ausgiebig Baby-Enten beim Spielen zugesehen (gleich 2x, mittags und abends)

Nutsmaste – the crazy in me honors the crazy in you <3