Karma bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat. Diese Folge muss nicht unbedingt im gegenwärtigen Leben wirksam werden, sondern sie kann sich möglicherweise erst in einem zukünftigen Leben manifestieren. (Quelle: Wikipedia)

Religiös bin ich nicht aber mit dem Prinzip “what goes around comes around” kann ich eine Menge anfangen. Völlig unabhängig von jenseitigen Strafen oder Manifestierungen in einem nächsten Leben, ist das extrem greifbar. Gehe ich mit einem Lächeln durchs Leben, stehen die Chancen sehr gut, dass ich auch angelächelt werde. Gebe ich mich authentisch und behandle meine Mitmenschen liebe- und respektvoll, werde ich zunehmend Personen in meinem Umfeld haben, die meine Werte teilen. Das ist eine wunderbare Perspektive. Ich habe die Freiheit, meine Wirklichkeit nach meinen Werten, Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Wir wissen “with great power comes great responsibility”. Das gilt im Umkehrschluss genauso. Wenn wir uns der Verantwortung für unser Leben mutig stellen, ist das ein wahnsinnig mächtiges Werkzeug. Klar gibt es äußere Faktoren, auf die wir keinen oder wenig Einfluss haben. Doch ich habe immer wieder feststellen dürfen: das sind weitaus weniger, als wir oft vermuten.

Wenn ich mir nur aussuchen könnte, in wen ich mich verliebe

Wenn ich eine Top 3 der Sätze machen würde, mit denen ich mich bei Freunden über mein Leid beklagt habe und Vice versa, dann wäre dieser auf dem unangefochtenen ersten Platz. Lange Zeit hielt ich Asymmetrie in zwischenmenschlichen Beziehungen, besonders den romantischen oder sexuellen, für eine der größten Leid-Quellen unseres alltäglichen Lebens. Hier liegt die Ursache für mannigfaltige toxische Verhaltens- und Beziehungsmuster: Breadcrumbing, Ghosting, Benching… Allein die Tatsachen, dass es für diese Formen von emotionalem Missbrauch hippe Slang-Begriffe gibt verdeutlicht, wie sehr sie ein Teil unserer (Dating-) Kultur geworden sind. Das Problem asymmetrischer Anziehung ist zeitlos. Die Digitalisierung hat ihm nur ein neues Gesicht verliehen. Nach 3 Jahren in der Welt des Online-Datings konnte ich zunehmend die Menschen verstehen, deren Profiltexte Enttäuschung und Bitterkeit ausstrahlen. Aber irgendwie dachte ich mir: das muss auch anders gehen!

Und dann stolpere ich zufällig in einem alternativen Sexladen auf eine völlig neue Erkenntnis

Wenn Freunde mich in Berlin besuchen, dann möchte ich ihnen natürlich zeigen warum ich meine Wahlheimat so liebe. Daher habe ich eine Liste mit bombensicheren Lieblings-Orte, die bisher immer ein Lächeln in das Gesicht meiner Begleiter zaubern konnten. Der alternative Sexladen Other Nature gehört dazu. 

Die Betreiber des Ladens sagen über sich selbst:  “Other Nature ist ein feministischer, queerer, sex-positiver, umweltfreundlicher und veganer Sexshop. […] Wir bieten Produkte und Workshops, die selbstbestimmte Sexualität, Vielfalt von Sexualitäten und Geschlechtern, Konsens und freie sexuelle Entscheidungen sowie andere feministische Ideale von Sex und Sexualität unterstützen.”

Ich finde das klingt einfach stark und kann bestätigen, dass dieser Laden eine sehr sichere, gemütliche, freundliche Atmosphäre ausstrahlt. Bei meinem ersten Ausflug dorthin fiel mir “Komm, wie du willst” (engl. Come As You Are: the surprising new science that will transform your sex life.) von Emily Nagoski in die Hände. Ja, das ist absolut typisch für mich. In einem Laden voller spannender Sextoys, findest du mich in der Bücher- und Tee-Ecke! 😀 Dieses Buch hat meine Welt völlig auf den Kopf gestellt. Laut Nagoski sind Aspekte von sexueller Anziehung sowie Gefühlen von Verliebtheit, die weitläufig als “biologisch”, “Chemie” oder eben einfach ungreifbar angesehen werden, nachgewiesener Weise antrainiert, ergo umtrainierbar. Wenn wir unsere Verhaltensmuster erkennen und hinterfragen, können wir diese zu unseren Gunsten umgestalten. Wenn wir wissen welche Qualitäten unser Partner wirklich haben muss, damit wir einander gut tun, dann können wir unserem Körper auch beibringen auf die richtigen Reize mit Hormon-Ausschüttungen zu reagieren. Mein innerer Streber hat sich natürlich intensiv an diese Arbeit gemacht. Das hat mir in Sachen Liebe geholfen das solide Fundament zu finden, nachdem ich gesucht habe. Letztendlich war es aber nur der erste Schritt hin zu der wunderbaren und überraschenden Reise, die mein Herz und ich seitdem machen und von der ich an anderer Stelle mehr erzählen werde.

Erleuchtung durch Filter ;-P

Ein bisschen fühle ich mich jetzt wie Wonder Woman

Ich begann ich mich zu wundern: wenn dieser eine festgefahrene Glaubenssatz über meine eigene Machtlosigkeit Bullshit ist, welche anderen limitierenden Gedanken verdienen dann eine erneute Betrachtung?

Dann wurde mir die enorme Stärke dieser Erkenntnis bewusst. Zurück zum Prinzip von Ursache und Wirkung. Als ich für mich verstanden hatte, dass ich mir die Welt machen kann widde widde wie sie mir gefällt habe ich mir viele Ereignisse, Entscheidungen und Handlungen aus meiner Vergangenheit noch einmal ganz genau angeschaut und mir dabei die Frage gestellt: Ist das Karma, oder kann das weg?

Sprich, gibt es für mich daraus noch etwas zu lernen? Etwas, dass ich mit meinem neuen Mindset abgleichen sollte und woraus ich Schlüsse für mein zukünftiges Denken und Handeln ziehen kann, die mir gut tun? Oder ist dieses Thema abgespielt und ich kann es loslassen, ohne es in mein “neues Leben” zu übernehmen.

Quasi einmal full on Marie Kondō für meinen Geist.



Wenn du ein Omelette machen willst…

Das klingt nach ziemlich viel Arbeit, ist es auch. Aber auch hier gilt dein Leben, deine Regeln. Das obige Sprichwort endet in meinem Fall zum Beispiel mit …musst du Kichererbsen-Mehl mit Wasser anrühren und ordentlich würzen. Es ist deine Entscheidung, was du aus deinen Erkenntnissen mitnehmen willst. Ich jedenfalls habe mich entschieden, mich nicht länger zu beklagen über Samen, Unkraut, Schädlinge, die von Außen in den Garten meines Lebens kommen. Ich gestalte ihn lieber so, dass diese sich dort eh nicht wohlfühlen und pflanze was mich erfreut. Das zieht meiner Erfahrung nach auch die richtigen Besucher an.

Weil ich mich immer gerne mit einem Lächeln verabschiede…

HIER MEINE TOP 3 für einen Garten, der glücklich macht

  1. Hollywood-Schaukel
  2. Zwetschgenbaum
  3. Kaninchen

Nutsmaste – the crazy in me honors the crazy in you <3