Kennst du das? Du hast dich so lange auf etwas gefreut, es dir von Herzen gewünscht, alles dafür getan, dass es eintritt und dann… fühlst du dich nicht so glücklich, wie du es dir erhofft hast. 

Unsere Vorfreude ist geprägt von Hoffnung und einem oft recht ungenauen Glücksversprechen. Hätte ich doch nur xy, dann wäre ich bestimmt viel glücklicher. Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Warum sind wir oft enttäuscht, wenn unsere Wünsche sich erfüllen? Und was ist das Geheimnis der Menschen, die tatsächlich aufrichtig glücklich sind?

Schau dir deine Wünsche genau an

Wenn du dich das nächste mal auf etwas freust oder einen Herzenswunsch hast, dann schau doch mal etwas genauer hin. Hast du wirklich eine konkrete Vorstellung davon, was du dir wünscht? Oder handelt es sich mehr um eine ungefähre Idee? “Ich möchte einen Job haben, der mich glücklich macht.” – ist zum Beispiel eine sehr schwammige Aussage. Was genau bedeutet das eigentlich? Wenn wir ungenaue Wünsche formulieren, fühlt es sich möglicherweise so an, als kämen wir nie ans Ziel. 

Mach dir doch mal ein ganz klares Bild davon, wie der Tag  aussieht, an dem sich dein Wunsch erfüllt hat.

  • Wann stehe ich morgens auf und was ist mein erster Gedanke?
  • Wie fühle ich mich?
  • Wie gestaltet sich mein Tag?
  • Habe ich viel mit Menschen zu tun oder bin ich mehr allein?
  • Wo halte ich mich den Tag über auf?
  • Wer begegnet mir und wie fühle ich mich dabei?
  • Was zaubert mir an diesem Tag ein Lächeln ins Gesicht?

Wenn du dieses Bild vor deinem geistigen Auge gezeichnet hast, sollte es dir ein angenehmes Gefühl bereiten. Wenn du dich dabei nicht gut fühlst, dann ist dein Wunsch vielleicht kein echter Herzenswunsch und es steckt etwas anderes dahinter.

Frag genau nach

Wenn du merkst, dass mit deinem Wunsch irgendwas nicht so richtig stimmt, kann es helfen genauer nachzufragen. Dazu kannst du dich in deine Kindheit zurück versetzen. Weißt du noch, wie du als Kind keine einfache Antwort akzeptiert hast? Du hast die Erwachsenen, mit deinem nie enden wollenden Nachhaken, ganz schön in die Bredouille gebracht. Auf jede Antwort ihrerseits hast du erneut mit dem gefürchtetet Wort “Warum?” reagiert.

Jetzt darfst du dich mal selbst so richtiges ins kindlich-investigative Kreuzverhör nehmen. Formuliere dazu erst deinen Wunsch. Dann frage dich “Warum?”, beantworte die Frage in einem klaren Satz. Für das Finden und Formulieren der Antwort kannst du dir ruhig etwas Zeit nehmen. Wenn du die Antwort gefunden hast, antworte dir auf diese wieder mit “Warum?”. Wiederhole den Vorgang, bis du 5 Mal “Warum?” gefragt hast. Und dann schau auf deine letzte Antwort. Was hat sich im Vergleich zur ersten Formulierung deines Wunsches verändert? 

Sei dein bester Freund

So traurig das klingt, manchmal wünschen wir uns Veränderung in unserem Leben, weil wir uns selbst nicht so recht leiden können. Dann denken wir vielleicht, ein neuer Job oder materieller Besitz würde uns zu einem anderen Menschen machen, den wir dann mehr mögen würden.

In Wirklichkeit nehmen wir uns natürlich immer mit. Zwar kannst du an dir arbeiten, neue Fähigkeiten lernen und ausbauen. Das wird dir aber nur dann Freude bereiten, wenn du dich im Kern gut leiden kannst. Denn du bist der eine Mensch, den du auf deine gesamte Lebensreise mitnimmst. Mache diesen Menschen zu deinem besten Freund und begegne ihm mit Respekt und Wohlwollen. Dann sind Veränderungen, Wünsche und Ziele keine Bewegung von dir weg, sondern zu dir hin.

kleine Wünsche kannst du dir täglich erfüllen

Übe glücklich zu sein, indem du dir kleine Wünsche erfüllst

Ich glaube fest daran, dass Übung dich zum Meister macht. Fang dabei ruhig klein an. Wenn du lernen willst dein Glück voll auszukosten, probier das zunächst mit alltäglichen Glücksmomenten. Zelebriere zum Beispiel die Vorfreude auf eine köstliche Tasse Schokolade. Stell dir ganz genau vor wie entspannt und wohltuend es sein wird sie zu genießen. Und dann schaffe in dem Moment eine bleibende Erinnerung. Lass dir Zeit ihn auszukosten. Erfasse ihn mit allen Sinnen. Spüre die Wärme der Tasse an deinen Händen. Sauge den reichhaltigen Duft ein. Nimm einen kleinen Schluck und genieße den Geschmack.

Und dann halte den Moment ruhig auch bildlich fest. Ich mache gerne in Gedanken ein Foto von dem Moment, da er mir so besser in Erinnerung bleibt. Falls es dir Freude macht, und dich nicht aus dem Erleben rausholt, kannst du auch wirklich einen Schnappschuss von deinem Glücksmoment machen. Diesen kannst du dir dann jeder Zeit anschauen und dich an das schöne Gefühl dieses Augenblicks erinnern. Und vielleicht möchtest du diesen Augenblick ja sogar mit jemandem teilen. Finde dabei heraus, was für dich funktioniert. Es soll schließlich dir Freude machen.

Nimm dir einen Moment für Dankbarkeit

Nun hast du dir einen Wunsch erfüllt und den Moment zelebriert. Nimm dir nun noch einen Moment Zeit, um für das Erlebte dankbar zu sein. Dankbarkeit intensiviert dein Erlebnis und hilft deinem Gehirn sich auf die guten Dinge zu konzentrieren, die du erlebst.

Wenn du echte Freude und Dankbarkeit regelmäßig im Kleinen praktizierst wirst du auch bei großen Veränderungen mehr Freude und Glück empfinden. Probier es am besten gleich mal aus. Und dann erzähl mir gerne davon.

Weil ich mich immer gerne mit einem Lächeln verabschiede…

HIER meine Top 3: Momente, die ich heute so richtig genossen habe <3

  1. Vor dem Aufstehen noch eine Runde mit dem Kater kuscheln. (Darauf freue ich mich auch schon immer wenn ich ins Bett gehe.)
  2. Mit meinem Mann in der Mittagspause ein paare liebe Worte wechseln.
  3. Den ersten Schluck von meinem Tee trinken und dazu einen Cracker verputzen. 

Nutsmaste – the crazy in me honors the crazy in you <3