Ich bin bereit: Bei Sonne oder Regen, mein Hut ist mir ein Segen. 😛
Achtsamkeit und Vorbereitung, wie passt das überhaupt zusammen? Wie kann ich bewusst im hier und jetzt sein, wenn ich für die Zukunft plane? Achtsamkeit zu praktizieren bedeutet mehr, als jeden Moment, in seiner ganzen Fülle, zu erleben und auszukosten. Nur wenn wir bewusst für die Zukunft planen, können wir dem kommenden Augenblick mit Kraft und Weisheit begegnen.
Sei bereit, für die Perfektion des Unperfekten
Natürlich wünschen wir uns, dass die Dinge sich immer optimal für uns fügen. Die Realität sieht aber meist viel chaotischer aus. Wenn wir immer mit Perfektion rechnen, wird uns Unvorhergesehenes schnell aus der Balance bringen. Eine verspätete Bahn, ein Fleck auf dem Lieblingskleid, der ausverkaufte Frühstücks-Snack… Kleinigkeiten fühlen sich dann an, wie eine mittelschwere Katastrophe.
Das ist Stress, der sich durch achtsame Vorbereitung vermeiden lässt. Ich versuche immer, so aus dem Haus zu gehen, dass ich zur Not auch noch eine spätere Bahn nehmen kann. Für den Fall, dass ich dann zu früh bin, nehme ich mir etwas zum Lesen mit. Ein Notfall-Riegel oder Apfel (gegen Unterzuckerung) ist auch (fast immer) am Start. Wenn noch Platz im Rucksack ist, auch ein Ersatz-Outfit. Wenn ich meine Wohnung verlasse, gehe ich im Kopf einmal den kompletten Ablauf meines Tages durch. Dabei überlege ich kurz, welche Situationen auftreten könnten, die unnötigen Stress verursachen. Ich wäge ab, wie wahrscheinlich diese sind und packe meinen Rucksack entsprechend. Das Ganze dauert nur wenige Minuten und mein Zauber-Rucksack hat mir so schon oft gute Dienste Erwiesen.
. “Sei bereit sei bereit, sei clever und gescheit.”
Jan Delay (Ziegensong)
Sei bereit, für das Unvorhersehbare
Das Leben ist geprägt von der Poesie des Zufalls. Und egal, wie gründlich du planst: Manches kannst du einfach nicht vorhersehen. Aber auch darauf kannst du dich vorbereiten. Durch das Üben von liebevoller Akzeptanz, lernen wir mit Überraschungen gelassen umzugehen. Oft reicht es, einen geistigen Schritt zurück zu gehen. Versuche deine aktuelle Situation mit etwas Abstand zu betrachten und atme ein paar Mal tief durch. Dann kannst du mit Kraft und Ruhe reagieren und hast einen besseren Zugriff auf dein Arsenal an Fähigkeiten. Achtsamkeit zu trainieren ist ein mächtiges Werkzeug, um auf ungeahnte Herausforderungen zu reagieren. Dazu möchte ich dir gerne eine kleine Geschichte erzählen, die zu einer meiner liebsten Urlaubs-Anekdoten geworden ist.
Die kleine Yogini, die wissen wollte, wer ihr auf den Fuß gemacht hat
Mein Mann und ich machten uns am frühen Morgen (zu Fuß) auf den Weg zu einer Yogastunde, auf die wir uns schon sehr gefreut hatten. Wir waren pünktlich losgegangen. Da das Yogastudio nur etwa 15 Minuten entfernt lag und wir die Strecke bereits kannten, hatten wir keinen Zeitpuffer eingeplant. Wenige Meter von unserem Bungalow entfernt, trat ich beherzt in einen sehr großen, warmen, braunen Haufen…
Ich trug offene Schuhe und die braune Masse quetschte sich üppig zwischen meine Zehen. Schöne Scheiße! Früher wäre ich in so einem Moment wahrscheinlich ziemlich eskaliert. Aber hey, genau für solche Situationen hatte ich doch trainiert. 😉
Also atmete ich kurz tief durch und dachte nach: Wenn ich mich im Bungalow waschen würde, kämen wir zu spät zur Yogastunde. Die Wahrscheinlichkeit, dass es dort Toiletten gäbe, wo ich mich frisch machen könnte, waren recht hoch. Klar war das Ganze nicht sehr appetitlich, aber laufen konnte ich noch genauso gut.
Also kippte ich mir etwas Wasser, aus meiner Trinkflasche, über den Fuß und benutze ein Taschentuch, aus dem Zauber-Rucksack meines Mannes, um das Gröbste zu entfernen. Und wir gingen weiter. Glücklicherweise konnte ich mich vor Ort ausgiebig mit warmen Wasser und Seife reinigen. Wir hatten dann noch eine traumhaft schöne, gemeinsame Yogastunde. Shit happens. Das Leben geht weiter.
Nimm dir Raum
Wenn es möglich ist, plane dir kleine Momente der Ruhe ein. Nimm dir den Raum, um zu erfahren und zu reflektieren. So kannst du deine Gedanken und Gefühle sortieren und dich auf das Kommende vorbereiten. Ganz praktisch bedeutet das:
- Nimm dir Zeit zu meditieren.
- Blocke Zeit für Meetings mit dir selbst.
- Mach regelmäßig Pausen.
- Übe dich darin, auch mal nichts zu tun.
Sei bereit, beim Leben zu “bestellen”
Nur wenn wir wissen, was wir wollen, können wir das auch durch unsere Worte und Taten einfordern. Durch die richtige Vorbereitung, können wir mentale Klarheit erreichen und das Leben leben, das uns wirklich glücklich macht. Ohne Vorbereitung, fehlen uns die Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens. Mit der entsprechenden Planung, haben wir die Freiheit selbstbestimmt zu entscheiden. Wir können auf unser Wissen und unsere Fähigkeiten vertrauen und der Zukunft gelassen entgegen treten.
Weil ich mich immer gerne mit einem Lächeln verabschiede…
HIER meine Top 3 Dinge, auf die ich (fast) immer vorbereitet bin <3
- der spontane Wunsch Kung Fu Panda zu schaun und dabei Nudelsuppe zu essen – “We are noodle-folk. Broth runs deep through our veins. (Wir sind Nudelleute. Durch unsere Adern fließt Suppe)”
- jede Situation, die durch ein Pflaster mit buntem Aufdruck besser wird 😛
- spontane Kuschel-Attacken Schwester, Kater, Mann (in chronologischer Reihenfolge)… ich hab dafür ein paar Spezialisten 😀
Nutsmaste – the crazy in me honors the crazy in you <3